Gindre Jérémie

Artist Name

Gindre Jérémie

Residency Program Title

Swiss artists-in-labs Programm 2011

Residency Program

Archive

true

Institute Lab Title

Geneva Neuroscience Center (CIN) and Swiss Center for Affective Sciences (ICAS), Université de Genève

Artistic Background

Scientific Discipline

Neuroscience

Video

Gallery

J.Gindre 005

J.Gindre 006

One Helluva Hole Gindre Motto Books 1

One Helluva Hole Gindre Motto Books 3

One Helluva Hole Gindre Motto Books 2

J.Grinde 002

J.Grinde 003

J.Grinde 001

Biography

Biografie

Jérémie Gindre wurde 1978 in Genf geboren, wo er auch heute lebt und arbeitet. Er schloss sein Studium an der Haute école d’art et de design (HEAD) in Genf ab. Das Interesse des bildenden Künstlers und Schriftstellers gilt oft der Geologie und Geographie und ist geprägt vom Expeditions- und Entdeckergeist. Viele seiner Arbeiten sind von den Wissenschaften inspiriert. Seine Themen bearbeitet er in Zeichnungen, Skulpturen, Installationen oder literarisch.

Info

Projekt

Jérémie Gindres Interesse für die neurowissenschaftliche Forschung führte ihn an das Geneva Neuroscience Center (CIN) und das Swiss Center for Affective Sciences (ICAS) der Universität Genf. Während seines Aufenthalts nahm er an zahlreichen Visiten und klinischen Evaluationen von Patienten teil, die aufgrund einer zerebralen Funktionsstörung besonderes Verhalten an den Tag legen. Inspiriert durch diese vielseitigen Erfahrungen schrieb Jérémie Gindre Kurzgeschichten, die poetische, feinfühlige Einsichten in diese komplexen Krankheiten und deren Auswirkungen auf die Lebenswelt der Betroffenen gewähren. „Moitié moins“, „L’Anorak“, „Un été sans guêpes“ und „Et tout casser“ sind im 2013 unter dem Titel „On a eu du mal“ in der Edition de l’Olivier erschienen.
Die Arbeit „Feeling Like This” besteht aus einer Serie von Zeichnungen, die auf Wörtern und Bildern basiert. Jérémie Gindre isolierte Begriffe und Zitate aus der Terminologie der Neuro- und Verhaltenswissenschaften, die er während Vorlesungen, Kolloquien und aus der fachspezifischen Literatur gesammelt hatte und verwandelte sie in grafische Objekte. Die grob aus dem Kontext gerissenen Elemente wurden so zur Eigenständigkeit gezwungen und konnten - in den Kunst-Kontext transportiert - neue Fragen provozieren.
Während seiner Zeit im Labor lud Jérémie Gindre zu den „séance d’écho“ in sein Atelier. Dort diskutierte er mit den Wissenschaftlern über Künstler und Schriftsteller, deren Arbeiten neurowissenschaftliche Aspekte beinhalten. Daneben teilte er im Rahmen von Ausstellungsführungen sein Wissen über Kunstgeschichte, gegenwärtige Künstler und deren Arbeitsweisen.
Zum Abschluss seiner Residency organisierte Jérémie Gindre das zweitägige internationale Kolloquium „Les Amis imaginaires“ zum Thema Imaginationsprozesse mit Experten und Expertinnen aus den Bereichen der Neurowissenschaft, der Geisteswissenschaft und der Kunst. Ausgehend von Vorträgen, Filmen und einer Ausstellung wurden verschiedene Aspekte des Vorstellungsvermögens diskutiert: Interpretation und Aspekte der Wahrnehmung wie bildliche Vorstellung, Träume und Halluzinationen.

Website

www.jeremiegindre.ch